Abwarten und Colatrinken
Eine große Parkbucht an der Hauptstraße, ganz weiß von all dem Schnee und irgendwo zwischen diesem weißen Teppich leuchtet eine hellweiße Lampe.
Kratzgeräusche von Metall auf Asphalt durchbrechen die pfeifenden Windgeräusche, während ich die Schneeschaufel um mein Auto bewege.
Kiruna ist weiß und die Straße ist eine verschneite Schneise in kniehohem Schnee.
Damit das Auto nicht im Schnee verschwindet, wird alle zwei Stunden drumherumgeschippt, so habe ich das Gefühl etwas zu tun.
Während der Warterei genieße ich eine Dose Carlsberg und frage mich, ob der Weg nach Norwegen tatsächlich ab übermorgen befahrbar ist.
Eine Packung Kartoffelsalat sorgt für einen gefüllten Magen und ein wenig innerer Zufriedenheit.
Rocky hat es sich auf meinem Schoß gemütlich gemacht und ist so tiefenentspannt, dass fast keine Körperspannung mehr vorhanden ist.
Bloß nicht bewegen.
Jedenfalls bis zum nächsten Schneeschieben.
Während ich gerade obligatorisch das Auto freischippe, hält ein Schwede neben mir und rät mir, lieber auf dem Parkplatz des großen Einkaufszentrums zu parken, da der Schnee so hoch ist, dass es schwer werden würde morgen wieder aus der Parkbucht zu fahren.
Wie Recht er hatte.